Rhythmus lernen für Anfänger mit Jamtoo

Rhythmus gilt als eines der wichtigsten Elemente der Musik. Häufig sprechen wir davon, dass bestimmte Personen ein Rhythmusgefühl angeboren haben oder ihn in ihrem Blut haben. Anderen Menschen hingegen fällt es schwerer, ein Gefühl für den Rhythmus zu finden. Doch das bedeutet nicht, dass man Rhythmus nicht lernen kann. Wir von Jamtoo haben die besten Tipps für Dich, wie Du kinderleicht Rhythmus lernen kannst und wie Dich das beim Lernen eines Instrumentes unterstützen kann.

Was ist Rhythmus denn eigentlich?

Hast Du Dir diese Frage auch schon mal gestellt? Was ist Rhythmus überhaupt? Dann haben wir hier die Antwort für Dich: Im Allgemeinen beschreibt Rhythmus ein regelmäßiges Muster. Regen kann in einem gleichmäßigen Rhythmus fallen, Herzen können im gleichen Rhythmus schlagen und die Erde dreht sich in einem festen Rhythmus um die Sonne.
In der Musik hat Rhythmus eine besondere Bedeutung, denn nur durch ihn wird Musik zur Musik. Klingt verwirrend? Das ist es eigentlich nicht. Durch den Rhythmus bekommt die Musik ihren Ausdruck. Die Anreihung und besondere Abfolge von verschiedenen Tondauern gibt jedem Musikstück seine Einzigartigkeit. Viertelnoten und Achtelnoten kommen dir vermutlich bekannt vor; hierauf gehen wir gleich noch näher ein.

Wie kann man Rhythmus lernen?

Vielleicht kommt Dir das bekannt vor: Manche Personen haben den Rhythmus einfach im Blut und das Musizieren scheint ihnen so kinderleicht zu fallen. Doch Rhythmus muss man nicht zwingend im Blut haben, denn jeder kann Rhythmus lernen – wenn er will. Wie? Das zeigen wir Dir jetzt.

Erste Schritte

Zunächst geht es darum, ein allgemeines Gefühl für den Rhythmus zu entwickeln. Höre Dir hierfür einfach mal sehr bewusst Musik an. Zu empfehlen ist hier besonders Musik aus Afrika und Indien, da bei dieser die Klänge und Rhythmen gut zu erkennen sind. Online findest Du aber auch problemlos Musik, die extra zum Lernen des Rhythmus kreiert wurde. Versuche nun, den Rhythmus in Deinem Körper zu fühlen. Hörst und spürst Du die Taktschläge, die Beats? Dann versuche, dazu zu klatschen, zu stampfen oder zu tanzen. Hauptsache, Du bekommst ein Gefühl für den Rhythmus.
Probiere nun den Rhythmus bewusster wahrzunehmen. Benutze deine Füße, um die Taktschläge zu betonen. Und jetzt? Jetzt klatsche passend zu jedem Grundschlag auch mit deinen Händen. Das funktioniert auch problemlos? Dann verlasse doch mal den Raum oder setze deine Kopfhörer ab und versuche, das Klatschen beizubehalten. Wenn du wiederkommst und noch im gleichen Rhythmus bist, dann Gratulation: Du hast dein Rhythmusgefühl gefunden.

Theoretische Grundlage

Auch wenn meist von einem Rhythmus-Gefühl gesprochen wird, so hilft es auch, die musiktheoretische Grundlage dahinter zu verstehen. Denn versteht man die Theorie dahinter, so fällt das Lernen und Anwenden viel leichter. Keine Sorge, es wird nicht zu kompliziert.
Die erste Grundlage, die du brauchst: Musiknoten haben eine unterschiedliche zeitliche Dauer. Du erinnerst dich an die Taktschläge, die Du eben in der Musik gespürt hast? Wir sprechen im Allgemeinen erstmal von den vier Grundschlägen in einem Takt; 1,2,3,4. Sogenannte ganze Noten dauern vier Taktschläge. Ein halbe Note dauert nur 2 Taktschläge; eine Viertelnote entspricht einem Taktschlag. Eine Achtelnote dauert demzufolge nur einen halben Taktschlag.
Musik wird in Takten angeben; vielleicht kommen dir der 4/4-Takt und der 3/4-Takt vom Namen her bereits bekannt vor. Die erste 4 im 4/4 Takt gibt an, dass es vier Taktschläge gibt; die zweite 4 gibt an, dass alle Noten Viertelnoten sind und auf jeden Taktschlag gespielt werden. Innerhalb eines Taktes werden außerdem einige Noten mit mehr Betonung gespielt. Diese betonten Taktschläge geben der Musik ihren Puls und ihre Einzigartigkeit.
Wir halten fest: Rhythmus beschreibt die Strukturierung und zeitliche Gestaltung von Musik. Dies zeigt sich durch die verschiedenen Tondauern, durch die Betonung bestimmter Noten und durch das Tempo des Stückes. Durch Variationen dieser Aspekte entstehen jederzeit völlig neue und einzigartige Musikstücke.
Mit diesem Wissen wird dir die Anwendung und Erweiterung der ersten Schritte gelingen!

Die nächsten Schritte

Mit Deinem gerade gelerntem theoretischem Wissen, kannst du nun die ersten Schritte vertiefen. Nochmal zur Wiederholung: mit deinen Füßen machst Du die vier Grundschläge. Zur Unterstützung kannst Du im Hintergrund auch ein Metronom anschalten. Es kann Dir helfen, die Geschwindigkeit der Grundschläge beizubehalten; das Tempo Deines Taktes kannst Du individuell einstellen. Mit Deinen Händen klatschst Du nun auf jeden Grundschlag; das ist der 4/4-Takt. Du kannst das ganze jetzt durch Zählen unterstützen; 1,2,3,4,1,2,3,4. Die Betonung liegt auf jeder zweiten Zahl; also auf 1 und 3. Du kannst auf 1 und 3 nun versuchen, lauter und betonter zu klatschen.
Als nächstes sind Achtelnoten an der Reihe. Deine Füße geben weiterhin die Grundschläge vor: 1,2,3,4. Mit Deinen Händen klatscht Du nun jedoch doppelt so schnell. Da dies zunächst einmal häufig für Verwirrung sorgt, weil Deine Hände nun schneller sind als die Füße, hilft auch hier das Zählen. Zwischen 1,2,3,4 fügst Du nun jeweils und ein: 1 und 2 und 3 und 4 und. Deine Füße übernehmen weiterhin die Grundschläge auf 1,2,3,4; mit deinen Händen klatschst Du nun bei jeder Zahl und bei jedem und. Die Betonung liegt hierbei auf den Grundschlägen; also auf 1,2,3,4. Besonders hierbei kann Dein Metronom eine große Hilfe sein. Es unterstützt Dich darin, die Grundschläge regelmäßig zu halten, während Dein Klatschen auch zwischen den Grundschlägen erfolgt.
Wenn Dir das sicher gelingt, kannst Du deine Übungen nun auch um halbe Noten ergänzen, in dem Du nur noch auf jeden zweiten Grundschlag klatschst. Auch ganze Noten, die vier Grundschläge in Anspruch nehmen, können integriert werden. Variiere gerne mit den verschiedenen Notenwerten und schaue, wie sicher Du dich damit fühlst. Schon kannst Du deinen eigenen Rhythmus klatschen. Du fühlst dich nun sicher genug? Dann improvisiere doch einfach mal mit Deinem Instrument; kreiere individuelle Abfolgen der verschiedenen Notenwerte und Betonung.

Rhythmus beim Üben

Du übst ein bestimmtes Stück und kommst einfach nicht in den Rhythmus hinein? Eine bestimmte Stelle bereitet dir noch Probleme? Auch hier gibt es Möglichkeiten, wie Du den Rhythmus des Stücks ganz einfach lernen kannst. Auch hier ist Dein Metronom eine große Hilfe; mit den regelmäßigen Taktschlägen im Hintergrund bekommst Du ein besseres Gefühl für den Rhythmus des gesamten Stückes. Es kann außerdem helfen, den Takt mitzusprechen; genauso wie es am Anfang geübt wurde. Hierbei kann es sinnvoll sein, Dir die Zahlen direkt unter die entsprechende Note zu schreiben. Ein lautes Mitzählen oder das Singen der Zahlen in der Melodie des Stückes kann Dich weiter unterstützen. So kannst Du besser erkennen, wann und wie lange welche Note gespielt wird. Wenn Du dir unsicher bist, dann frag auch gerne Deinen Lehrer, dieser hilft Dir gewiss gerne dabei.
Außerdem kann es auch helfen, wenn Du Dich selbst beim Spielen aufnimmst. So kannst Du hören, wo Deine Schwierigkeiten liegen. Passe das Tempo des ganzen Stückes dann so an, wie Du die schwierigste Stelle problemlos spielen kannst. So kannst Du Dich langsam an das Stück herantasten.

Viel Erfolg! Und nicht vergessen: Übung macht den Meister!

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Kommentare

  • Die besten Fingerübungen für Klavier und Gitarre – jamtoo.de

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