Ungewöhnliche Instrumente – Unsere Top 10

Am Samstag feiern Musikliebhaber den „Uncommon Instruments Awareness Day“. Um diesen Tag zu begehen, stellen wir euch heute zehn besonders ungewöhnliche Instrumente aus aller Welt vor – fünf moderne Instrumente, die auf innovative Art Musik erzeugen und fünf historische Instrumente, die wir leider zum großen Teil zurückgelassen haben.

#1 – #5: Ungewöhnliche Instrumente der Moderne

#1 – Theremin

Das bekannteste unter den unbekannten Instrumenten ist das Theremin. Es wird berührungslos gespielt. Zwei Antennen lesen die Tonhöhe und Lautstärke von der Position der Hände des Spielers ab und geben den Ton über einen Lautsprecher aus. Das seltsame Instrument hat einen festen Platz in der Film-Musik, wo es oft für Science-Fiction-Sound benutzt wird. Das ikonische ‚Star Trek Theme’wurde beispielsweise darauf gespielt.

#2 – Hang

Das Hang sieht ein wenig wie ein Ufo aus – zwei metallene Schalen, in denen sich auch Vertiefungen befinden, bilden einen Hohlraum in ihrer Mitte. Gespielt wird das Hang wie eine Trommel, die der Spieler bequem auf dem Schoß haben kann. Dieses ungewöhnliche Instrument ist sehr jung und wurde erst im Jahr 2000 in Bern erfunden.

#3 – Chapman Stick

Was bekommt man, wenn man versucht eine effizientere Version der E-Gitarre zu designen? Wahrscheinlich etwas das dem Chapman Stick ähnlich ist. Der ist im Grunde genommen ein etwas längerer Gitarrenhals mit Tonabnehmern, hat aber außerdem mehr Saiten als eine gewöhnliche Gitarre – je nach Modell zwischen acht und zwölf. Benannt ist das Instrument nach seinem Erfinder Emmet H. Chapman, der noch immer der einzige Vertreiber des Instruments ist. Wie auch Chapman selbst sind die meisten Stick-Spieler Jazzmusiker.

#4 – Toha

Toha steht für „Totem Harp“. Und sie sieht auch wirklich ein wenig aus wie ein Totem. Bei dieser Harfe sind die Saiten aber nicht nebeneinander, sondern in einem Kreis rundum einen Pfahl angerichtet, der auf einem breiten Sockel steht. Oft wird sie von zwei Seiten gleichzeitig bespielt, wobei die Musiker gegenüber voneinander knien. Ein einzelner Spieler muss dagegen um die Toha herumgehen, während er spielt.

#5 – Yaybahar

Dieses 2014 in der Türkei entwickelte Instrument ist das neueste auf unserer Liste und sieht ein wenig aus, wie eine moderne Kunstinstallation. Das Yaybahar besteht aus einem langen, hochkanten Stab, der mit Saiten bespannt ist, verbunden über zwei Meter lange Metallfedern mit Resonanzkörpern. Die Saiten können gezupft oder mit dem Bogen gestrichen werden.

#6 – #10: Seltsame Historische Instrumente

#6 – Zymbal

Das Zymbal beschreibt man am besten als einen kleinen Billardtisch, der mit Saiten bespannt ist. Diese Saiten werden allerdings nicht gezupft, sondern mit zwei Knüppeln angeschlagen. Es hatte einmal einen festen Platz in der europäischen Musik – beispielsweise existieren Stücke von Liszt für das Zymbal. Heute wird es vor allem in südosteuropäischer Volksmusik, zum Beispiel in Ungarn oder Rumänien, verwendet.

#7 – Nyckelharpa

Die Nyckelharpa, zu Deutsch manchmal auch Schlüsselfiedel, ist ein schwedisches Instrument, das bereits seit dem Mittelalter belegt ist. Es handelt sich um eine Art Geige mit vier Saiten. Der Spieler verkürzt die Seiten allerdings nicht mit seinen Findern, sondern durch das Drücken von Tasten bevor er sie mit dem Bogen anschlägt.

#8 – Drehleier

Ein zweites mittelalterliches Instrument, das einer mechanischen Geige nahekommt, ist die Drehleier. Verschiedene Modelle haben unterschiedliche Saitenzahlen, die wie bei der Schlüsselfiedel mithilfe von Tasten verkürzt werden. Zusätzlich streicht man die Drehleier mit einem Rad anstatt mit einem Bogen an, das der Musiker ankurbelt – daher der Name.

#9 – Maultrommel

Die Maultrommel wird heute nur noch selten verwendet, war aber einmal überall auf der Welt vertreten. Im Grunde genommen ist es nur ein Stück Metall, das der Musiker zwischen den Zähnen hält und durch kontrollierte Atmung schwingen lässt. Leider hat sie nur einen sehr kleinen Tonumfang. Trotzdem findet sie von Zeit zu Zeit immer noch Eingang in moderne Musik – zum Beispiel in der Titelmelodie der Sesamstraße.

#10 – Crwth

Dieses walisische Instrument war bereits im Mittelalter sehr beliebt. Das Interessanteste an der Crwth ist, dass sie zunächst ein viereckiges Zupfinstrument war, also eine Art Lyra. Im 11. Jahrhundert begann man sie aber mit einem Bogen zu spielen, was sie zu einem Vorläufer von europäischen Streichinstrumenten macht. Im 19. Jahrhundert wurden die Saiten dann so positioniert, das man sowohl Streichen als auch Zupfen konnte. Übrigens: Die Aussprache von Crwth ist Kruth.

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